Dieters Törn nach Nordfriesland

Juni 2018

Wir sind in Nordfriesland!
Als ich am Donnerstag Abend in Wischhafen auf dem Schiff angekommen bin, hatte ich schon Zweifel, dass wir es schaffen, alles zum Auslaufen klar zu kriegen. Es sah ziemlich eng aus, die Gaffel war nicht dran und es war nur noch ein Tag übrig.
Thorsten hat noch ordentlich viel gestrichen, man hat auch gesehen, dass davor viele Feinarbeiten von Tine und Sascha gemacht worden sind.
Am Freitag Nachmittag kamen die ersten vier Teilnehmer, zeitgleich mit der Gaffel.
Am Samstag sind wir gestartet, morgens um 5 rüber Richtung Glückstadt. Vor Anker hinter der Rihnplate, weil Mattjestage waren. Drei weitere Teilnehmer haben wir mit dem Beiboot abgeholt.
Von Glückstadt aus ins Osteriff, da haben wir meinen Geburtstag gefeiert. Das hat mir super gefallen. Sonntag nach Cuxhaven, da haben wir die letzten zwei Teilnehmer aufgelesen. Dann war der Tag später trotzdem Hinüber, wir haben das Spiel gegen México am Weltempfänger mitgehört 🙁
Die Nacht über haben wir bei Gelbsand gelegen und den Robbenbabys beim Heulen zugehört. Das war schon was Besonderes!
Montag an morgen um 5 Uhr haben wir uns Richtung Helgoland aufgemacht, angesagt war SSO 4. Genau richtig! Nach zwei Stunden gab es die ersten Ausfälle bei der Besatzung, das mit den 4 Windstärken stimmte auch nicht, war eher 5-6. Und die Wellenhöhe war auch sehr defensiv vorausgesagt.
Wir haben Helgoland aufgegeben und sind direkt nach Norden abgebogen. Das gab erheblich weniger Ausfälle, war aber insgesamt sehr anstrengend. 12 Stunden unterwegs, dann waren wir auf Pellworm.

Ist doch egal, was Ihr plant, wir kommen ja doch nach Pellworm.

Original-Ton Anne (die schon jahrelang mitfährt)

Jetzt liegen wir vor Gröde, die Sonne scheint, die Möwen brüllen.
Alles ist gut!

Am Standort hat sich die nächsten vier Tage wenig geändert, aber das mit der Sonne war dann nicht mehr. Statt dessen NW 6-7, in Böen bis 9. Wir haben in flaches Wasser verholt und abgewartet. Eigentlich wollten wir am Samstag zurück in Süderhafen sein, das wurde aber nichts. Wir sind am Samstag morgen los von Gröde und waren abends vor Süderhafen. Der Wind war bei 6 aus West. Wir hatten Fock und Besan gerefft, die Überfahrt war dann gut zu machen. Am Sonntag morgen sind wir dann in Süderhafen eingelaufen. Wie immer wurden wir gastlich aufgenommen, der Watt‘n Grill ist schon Klasse! Wir kriegen Strom und Wasser von denen und werden unseren Müll los.
Heute haben wir das Echolot überprüfen lassen. Es ist halt alt und gebrechlich. Wir haben ein neues bestellt, der Geber sollte passen. Bauen wir ein.
Die rechte Niedergangstür wurde von einer Bö erlegt, sieht gebrochen aus. Wir leimen sie.

Jetzt zum Schluss das Ergebnis der Liegetage hinter Gröde. Irgendwas muss man ja machen, z.B. Kochen und Essen. Die Stimmung war trotz Sturm und Regen die ganze Zeit entspannt, was auch an der exquisiten Küche lag:

Rezepte, wenn man den vierten Tag hinter Gröde liegt und wartet, dass der Nordost auf 6 abflaut findet Ihr im ANNA-LISA-Kochbuch.

Es ist der 22.06.2018, es ist mollig warm, der Ofen bullert fröhlich vor sich hin.

Viele Grüße

Dieter